Der Angeldruck auf die die Fische wird immer größer und die Fische immer schlauer und vorsichtiger. Damit der Angler dennoch zu seinen Fischen kommt, einen Fisch fängt, erfindet er immer feinere Methoden und Hilfsmittel. Eines dieser Hilfsmittel ist der Bissanzeiger.
Die Funktion fast aller Bissanzeiger beruht darauf, dass der Fisch nach einem Anbiss flüchtet und die Angelschnur straff b. z. w Schnur von der Spule zieht. Diese Schnurbewegung macht sich der Angler optisch oder optisch-akustisch als Bisserkennung zu nutze.
optisch
In dem die Angler die verschiedensten Gegenstände in die Schnur unter die Angelruten einhängen. Die Schnur wird durch den eingehängten Gegenstand wie Ringe, Affenkletterer, Swinger Ü.-Eier u. s. w. etwas nach unten gezogen. Beißt nun ein Fisch und flüchtet bewegt sich der eingehängte Gegenstand nach oben. Nach unten wenn der Fisch der Rute entgegen schwimmt. Der Angler weiß nun, dass ein Fisch den Köder genommen hat. Damit dieses System auch des Nachts funktioniert, sichtbar ist, wird an den Gegenständen ein Licht z.B. Knicklicht befestigt. Dieses System hat jedoch den Nachteil, dass man den Bissanzeiger ständig im Auge behalten muss. Darüber hinaus ist dieses System auch noch recht grob – muss der Fisch doch „erhebliches „ an Schnur abziehen bis Bewegung in den Bissanzeiger kommt.
optisch- akustisch
Damit der Angler nicht ständig den Bissanzeiger im Auge behalten muss, hat er diese Bissanzeiger mit einem Ton abgebenden Gegenstand verbunden. Eines der bekanntesten und wohl auch ersten Bissanzeiger dieser Art ist die Aalglocke, welche durch das Zurückschnellen der Rutenspitze über kleine Glöckchen hörbar auf einen Biss aufmerksam macht.
Diese Bissanzeiger waren/ sind ebenfalls noch recht grobes Handwerkszeug. Doch schon bald erkannte die Angelindustrie diese Marktlücke und es kamen die ersten elektrischen Bissanzeiger auf den Markt.
der E.-Bissanzeiger
E.-Bissanzeiger sind mittlerweile wahre High-Tec-Geräte, die jeden auch noch so kleinen Zupfer anzeigen. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen, in jeder Preisklasse. Ja wahre Wunderteile. Mit einer oder mehreren Leuchtdioden unterschiedlichster Farben für die sichtbare Bisserkennung. Der Pieper (Lautsprecher) für die akustische Bisserkennung ist in Lautstärke und Ton einstellbar. Anschlüsse für eine externe Stromversorgung, für eine Sounderbox (externer beweglicher Lautsprecher) sind ebenfalls vorhanden. Wobei letztere mittlerweile schon kabellos über Funk betrieben werden. Bißanzeiger mit weiteren Verkaufs- fördernde Aufrüstungen wie z. B –mit eingebauter Angelplatzbeleuchtung sind bereits erhältlich.
Soweit die allgemeinen Ausführungen. Nachfolgend nun ein Einblick in einen einfachen
E.-Bissanzeiger.
Vorder –und Rückseite
1. Rutenauflage mit Schlitz für die Schnur
2. Halteschrauben für das Gehäuse
3. Verstellknöpfe für Ton und Lautstärke
4. Leuchtdioden (grün – Bereitschaftsanzeige, rot blinkende Bissanzeige)
5. Pizopieper (Lautsprecher)
6. Befestigungsvorrichtung mit Konterschraube für Rod Pot und Bankstick
7. Batteriefach
Unterseite
1. Anschlußbuchse für Sounderbox
2. Ein-/Ausschalter
3. Befestigungsvorrichtung mit Konterschraube für Rod Pot und Bankstick
Gehäuse offen – Platinen Rückseite
1. Gehäuserückwand –Innenseite
2. Schnurlaufscheibe mit Unterbrecherkreuz
3. Lichtschranke
4. Batterieanschluss für 9 Voltblock
Gehäuse offen –Platinen Vorderseite
1.Piezopieper (Lautsprecher)
2. Potis (Potenziometer) zum verändern der Lautstärke und des Tonsignales
3.Leuchtdioden
4. Sounderanschluß
5. Ein/Ausschalter
Funktion
Die Rute liegt in der Rutenauflage des Bissanzeigers. Die Schnur auf der sehr leichtgängigen Schnurlaufscheibe mit dem Unterbrecherkreuz, welches in eine Lichtschranke ragt. Bei einem Biss wird über die Schnur, die Schnurlaufscheibe und das Unterbrecherkreuz bewegt. Durch die Bewegung des Unterbrecherkreuzes wird der Lichtstrahl der Lichtschranke laufend unterbrochen. Der Stromkreis geschlossen –unterbrochen -geschlossen…… . Über elektronische Bauteile werden diese Stromimpulse nun in Licht- und Tonsignale umgewandelt. Neben dieser veralteten aber robusten Lichtschrankentechnik gibt es unter anderen noch z.B.
die Vibrationstechnik
Hier wird der elektrische Impuls mittels Schnur über einen an der Stelle der Schnurlaufscheibe befindlichen, beweglichen, federnden Stift, der „wie ein Bankstick“ aussieht ausgelöst.
Magnettechnik
hier sind z.B. die Magnetfelder kleinster Magnete- sogenannte Neodyme- für den Licht und Ton gebenden elektrischen Impuls zuständig.
Erklärung:
Potentiometer (kurz Poti ) ist ein elektronisches Widerstandsbauelement, dessen Widerstandswerte mechanisch (durch Drehen oder Verschieben) veränderbar sind.
Tipp:
1.
E.- Bissanzeiger, besonders preiswerte Bissanzeiger versagen nach einem Regenschauer oft ihren Dienst. Dieses kann man verhindern wenn man die Platine vor Gebrauch mit einem nicht leitenden Lack einsprüht. Nicht vergessen Anschlußbuchsen, Schalter u. s.w vorher abkleben.
2.
Beim Kauf neuer Bissanzeiger sollte man darauf achten, dass diese oben rechts und links nebender Rutenauflage (an den Ohren) dauerleuchtende Low current Led zur Orientierung beim Nachtangeln haben. So wird beim Köderwechsel keine weitere Beleuchtung benötigt und die Scheuchwirkung besonders beim Angeln in Ufernähe minimiert.
Gruß Herbert