Die Penn Overseas Spin Travel
Die Marke Penn hat in der Meeresangelei einen guten Namen. Auf der Suche nach einer kurzgeteilten Rute für die leichte Meeresangelei bin ich auf die Penn Overseas Spinn Travel gestoßen.
Bei einem Angelgerätehändler habe ich sie dann in Augenschein genommen. Die Rute fiel aufgrund ihres edlen Designs, mit ihren in Gold gehaltenen Ringen, golden abgesetzten Griffstücken und Rollenhalter sofort ins Auge. Geliefert wird die Rute eingewickelt in einem 5-teiligen Stoffetui, welches in einem Cordura – Transportrohr steckt und so die Rute zuverlässig gegen etwaige Transportschäden schützt.
Herstellerangaben
Griff : moderner 2 geteilter Eva Griff
Blank : Carbon 24/30T
Ringe : LT(S)ic – Beringung
Länge : 2,70 m
Teile : 5
Transportlänge : Rute 60 cm
Transportlänge : Transportbehälter 72 cm
Gewicht : 272 Gr.
Wurfgewicht: 20 – 80 Gr.
Verarbeitung:
Beim Zusammensetzen der einzelnen Teile konnten keine Mängel in der Lackierung und der Ringbindungen festgestellt werden. Die Einsteckzapfen der einzelnen Teile sind passgenau. Die LT (S)ic Ringe –Doppelstegringe – sind auch für geflochtene Schnur geeignet und machten einen stabilen Eindruck. Am Rollenhalter und dem 2-gteilten EVA Griffen gab ebenfalls nichts auszusetzen.
Wurfsimulation
Bei den ersten Wurfsimulationen lag die Rute sicher in der Hand und die Spitze wippte nur wenig nach. Das es sich bei dieser Bandbreite von Wurfgewicht um eine Rute mit einer härteren Aktion –Spitzenaktion- handelt, stand aufgrund der Wurfgewichtsangaben schon vorher fest. Dennoch gab bei dieser Simulation ohne Wurfgewicht die Spitze jede noch so kleine Bewegung an das Handgelenk weiter. Ein Biegetest, Spitze zu Handteil zeigte dann die wirkliche Standfestigkeit der Rute (Never Crack).
Praxis
Aufgrund des wirklich mehr als positiven Eindruckes habe ich sie dann erworben. Mit angeschraubter Penn Sargus 3000, bespult mit 0,11er Geflochtene , ging es ans Meer. Ich habe mit dem „Spökket“ 40 Gramm bei sehr widerigen Wetterverhältnissen (Seitenwind) auf Meerforelle gefischt. Die Eingefärbte Brandungsschnur zeigt eine Weite von ca 75 m an. Ich denke den durch den Wind entstandenen Schnurbogen abgerechnet waren es noch so an die 50 m Wurfweite. Bei einem Zweiten Test, Wobbler und Gufi`s mit einem Wurfgewicht bis 40 Gramm an einem Forellenteich bei sonnigem Wetter, wurde die Wurfweite von 50 m noch übertroffen. Der Versuch einen nur 5 Gramm schweren Blinker auszuwerfen ließ mich erstaunen. Ich erreichte ohne Mühe die 30 m Grenze. Was sich schon bei der Simulation zeigte, jede Bewegungung des Blinkers, Wobblers oder Gufi`s war zu spüren. Leider blieb ich erfolglos, so das ich über das Verhalten der Rute bei einem Drill nichts aussagen kann
Aktionskurven :
Nachstehend die Aktionskurven der Rute mit verschiedenen Wurfgewichten.
20 Gramm
Mit einem Wurfgewicht von 20 Gramm bog sich die Spitze nur minimal. Die Biegung geht maximal bis zum ersten Ring.
40 Gramm
Bei einem Wurfgewicht von 40 Gramm ist die Aktionskurve schon deutlicher zu sehen und reicht bis zum zweiten Ring.
60 Gramm
bei einem Wurfgewicht von 60 Gramm geht Aktionskurve etwas über den zweiten Ring hinaus.
80 Gramm
Bei 80 Gramm Belastung, der höchsten Wurfgewichtsangabe geht die Aktionskurve bis zum 3 Ring ohne sich wirklich stark durchzubiegen.
120 Gramm
Nun wollte ich es wissen!
120 Gramm angehängt. Auch dieses Wurfgewicht wird nach dem Aktionsradius zu urteilen von der Rute verkraftet.
Fazit:
Mit der Penn Overseas Spin Travel…
…hat Penn einen wirklichen Allrounder herausgebracht. In der Preisklasse von x bis 90 Euro braucht sie keinen Vergleich zu scheuen. Sicher geschützt in einem nur 72 cm langem Transportrohr passt sie in jedes Reisegepäck. Mit dem Wurfgewicht von 20 – 80 Gramm und der sensiblen Spitze ist sie vom leichten Pilken auf Dorsch, Spinnfischen auf Meerforelle , Hecht und Co. bis hin zum Feedern einsetzbar. Eben eine Rute, die auf Reisen einen großen Bereich der Angelei abdeckt.
Oldman